Christa Reinig

deutsche Dichterin und Schriftstellerin; Gedichtbände u. a.: "Die Steine von Finisterre", "Schwalbe von Olevano", "Müßiggang ist aller Liebe Anfang"; Prosa u. a.: "Die himmlische und die irdische Geometrie", "Entmannung", "Simsalabim"; auch Hörspiele

* 6. August 1926 Berlin

† 30. September 2008 München

Herkunft

Christa Reinig, ev., wurde 1926 in Berlin als Tochter der ledigen Putzfrau Wilhelmine Reinig geboren. Sie wuchs in armen Verhältnissen im Berliner Arbeitermilieu auf.

Ausbildung

Während des Zweiten Weltkrieges arbeitete R. in einer Fabrik, später als Blumenbinderin am Alexanderplatz. In Abendkursen holte sie das Abitur nach und studierte dann 1950-1953 an der Arbeiter- und Bauernfakultät, anschließend bis 1957 Kunstgeschichte und Archäologie an der Berliner Humboldt-Universität.

Wirken

Schaffen in der DDR

Schaffen in der DDR1957-1964 war R. wissenschaftliche Assistentin und Kustodin am Märkischen Museum sowie am Pergamonmuseum in Ost-Berlin. Als Mitarbeiterin der Satire-Zeitschrift "Ulenspiegel" stellte sie bereits Ende der 1940er Jahre erste Gedichte vor. Bertolt Brecht, zu dem das Feuilleton in R.s balladenhaften Gedichten stilistische Ähnlichkeiten verortete, gilt als ein früher Entdecker und Förderer (vgl. SZ, 5./6.8.2006). Ihre erste gedruckte Erzählung, "Ein Fischerdorf" (51), war 1946 entstanden. 1949-1960 ...